Bildstöcke und Wegekreuze in Paderborn - Heimat- und Verkehrsverein Elsen e.V.

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Bildstöcke und Wegekreuze in Paderborn

Publikationen
Bildstöcke und Wegekreuze in Paderborn

ISBN: 3-92 95 07-01-3

Autor: Gerhard Liedtke
Herausgeber: Heimatverein Paderborn e.V.
Verlag: H&S Verlag, Paderborn, Engernweg 21
Kartografie: Reco-Verlag, Dreieich
Reprografie: Stadtvermessungsamt Paderborn
Themenkarten: Bearbeitet von Verfasser
Herstellung: Typographen GmbH, Paderborn
Elsen wird in 60 Seiten beschrieben
Preis: 30,00 €

Das Buch ist seit Jahren im Buchhandel vergriffen. Es sind noch 2 neuwertige Bücher und 1 Buch mit geringfügigen Gebrauchsspuren erhältlich. Käuflich zu erwerben hier im Büchershop solange Vorrat reicht.


Inhaltsverzeichnis

Einführung............................................................................................................     6
Vorwort des Verfassers...........................................................................................       9
Kernstadt Paderborn................................................................................................   11
Stadtteil Benhausen.................................................................................................   71
Stadtteil Dahl .........................................................................................................  95
Stadtteil Elsen........................................................................................................  117
Stadtteil Marienloh.................................................................................................   177
Stadtteil Neuenbeken .............................................................................................  187
Stadtteil Sande ...................................................................................................... 209
Stadtteil Schloß Neuhaus.........................................................................................  251
Stadtteil Wewer.....................................................................................................  289
Quellenverzeichnis .................................................................................................  307
Literaturverzeichnis................................................................................................   308
Anhang:................................................................................................................ 311
Hochfürstliche Verordnung wegen der Bilder und Heiligen Posten in den Feldern vom 18. Julius 1783 Friedrich Wilhelms.

Leseprobe


Einführung

Wer auf bundesdeutschen Straßen unterwegs ist, sieht sie im Vorbeifahren häufig am Straßenrand, die kleinen Holzkreuze, die unmittelbar neben der Fahrbahn im Boden stecken oder an Bäumen heften. Manchmal ist ein Name mit Datum ins Holz geschnitten. Ein Licht brenn tdavor, Blumen welken dahin. Bremsspuren auf der Straße lassen ahnen, was sich zugetragen hat. Kreuze, Kerzen, Namen erinnern an Menschen, die auf diesen Straßen den Tod fanden - Unfall mit Todesfolge, wie es im Amtsdeutsch heißt. Die Kreuze in ihrer ungeschönten Art sprechen für sich.

Die Erinnerung an ein todbringendes Unglück an der Stelle, an der es eintrat, die Sühne für ein Verbrechen oder die Einlösung eines Gelübdes waren auch in vergangenen Jahrhunderten häufige Motive für die Errichtung von Kreuzen und Bildstöcken, die als religiöse Wahrzeichen im Freien und vornehmlich an öffentlichen Wegen Aufstellung fanden. Die kleinen Holzkreuze an unseren Straßen, die unabhängig vom Grab dem Totengedächtnis dienen, sind bescheidene Ableger, in denen jenes uralte Brauchtum fortlebt.

Die Errichtung von Steinkreuzen und Heiligenhäuschen ist bereits seit dem 13. Jahrhundert bezeugt. Auch die Bildstöcke, die über Sockel und Schaft einen Aufsatz mit Nische zeigen, worin sich ein religiöses Bildwerk findet, wurden bereits in mittelalterlicher Zeit errichtet. Älteste Belege haben wir aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Im 15. und 16. Jahrhundert sind sie dann überall verbreitet.
Neben den erwähnten persönlich motivierten Stiftungen sind die meisten Bildstöcke schlichtweg als Äußerungen religiösen Sinnes zu verstehen. Es sind Zeichen des Glaubens. In ihnen manifestiert sich die Verehrung Christi. Besonders die von den Franziskanern beförderte Passions- und Kreuzverehrung hat für die Verbreitung der Bildstöcke und Wegekreuze gesorgt, und so nimmt es nicht wunder, daß die Reliefs zumeist Darstellungen aus der Leidensgeschichte Jesu zeigen. Auch die Pietä ist ein beliebtes Bildmotiv.


Häufig zeugen die Bildstöcke auch von der Verbundenheit zu einem bestimmten Heiligen. Beliebte himmlische Fürsprecher wurden dargestellt, deren Schutz man erflehte. Als Stationen von Flurprozessionen und Wallfahrtswegen hatten Kreuze und Bildstöcke ihren festen Sitz im Leben der Menschen. Dort, wo man sie noch an ihrem ursprünglichen Standort sieht, ist man erstaunt, mit welch sicherem Gespür die Bildwerke plaziert sind, wie sie sich in die Landschaft einfügen, diese zugleich akzentuieren und deuten. ...

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