Entstehung des Bürgerzentrums - Heimat- und Verkehrsverein Elsen e.V.

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Entstehung des Bürgerzentrums

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Das Werden des Bürgerzentrums Elsen
Aufgeschrieben von Josef Segin


Das Bürgerzentrum Elsen wurde vom Hallenbauverein Elsen e. V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn gebaut.
Das Bauvorhaben wurde nur möglich durch Mittelzufluß von der Bundesanstalt für Arbeit, vom Land, von der Stadt Paderborn, durch Geld- und Sachspenden von Geschäftsleuten und durch Spenden und Eigenleistungen der Elsener Bürger.
Die Mittel von der Bundesanstalt für Arbeit (die sogenannten AB-Maßnahmen) wurden auf Anstoß von Ratsherr Albert Jakobsmeyer beantragt und beliefen sich auf: 704.000 DM. Die AB- Maßnahme war der entscheidende Faktor für das Gelingen des Bauvorhabens. Denn mit dem Geld konnten der Polier Schaltenberg und teiweise bis zu 20 Handwerker, die vorher arbeitslos waren, vom Hallenbauverein von Mitte September 1984 bis Oktober 1986 eingestellt und bezahlt werden.
Die Mittel des Landes, die von der Stadt Paderborn vor allem unter Mithilfe des damaligen städtischen Beigeordneten Dr. Rudolf Salmen beantragt wurden, beliefen sich auf 650 000 DM. Die Gelder waren an die Voraussetzung gebunden, daß die Bausubstanz des alten Bewermeierschen Hofes erhalten bliebe. Daher konnte die Stadt Paderborn durch den städtischen Beigeordneten Wolf Köster keine Abbruchgenehmigung des alten Stallteiles erteilen.
Die Mittel der Stadt beliefen sich auf 366 000 DM ( Ende 1986) und waren in erster Linie an den Ausbau des 1.Obergeschosses für die Erstellung der Räume für die freie Jugend gebunden.
Für ein Darlehen in Höhe von 240.00 DM übernahm die Stadt Paderborn die Bürgschaft und die Zinsen.


Die restliche Finanzierung wurde durch Geld- und Sachspenden von Geschäfts- und Privatleuten (Spende rd 200 000 DM) und durch Eigenleistung der Elsener Bürger erbracht, insgesamt 1.000.400,00 DM.
Nicht immer waren die Vorstellungen des Hallenbauvereins Elsen und der Stadt Paderborn in der Planungs- und Bauphase deckungsgleich. Zum Schluß waren aber beide Seiten sehr zufrieden mit dem gelungenen Werk, das zu einem großen Teil in Eigenleistung erstellt werden konnte.
Insgesamt kostete das Bürgerzentrum 2.984.000.00 DM.
Für das Gelingen des Werkes muß vielen Bürgern Dank gesagt werden.

Namentlich erwähnt werden sollen:
Der Architekt Paul Hartmann hat bis zu seinem Tod am 18.6.1985 die gesamte Planung und Baubetreuung kostenlos durchgeführt. Leider durfte er die Vollendung seiner Arbeit nicht mehr erleben.
Der Technische Leiter und 2. Vorsitzende des Hallenbauvereins Kaufmann Heinrich Mersch, Elser Kirchstraße 14, hat in Zusammenarbeit mit Paul Hartmann und danach mit Architekt Vieth die Ausführung der Planung und der Bauarbeiten geleitet. Seinen Baukenntnissen und seiner Bauerfahrung ist es zu verdanken, daß die Bauphasen so zügig abgeschlossen und in dem günstigen Kostenrahmen erstelltwerden konnten.
Der 1. Vorsitzende des Hallenbauvereins Elsen e.V. Herr Franz Meyer, Ostalle 22, hat die umfangreichen Vorstandsarbeiten bestens koordiniert und gelenkt.
Der 1. Geschäftsführer Herr Paul Regenhardt, Vorstandsmitglied der Spar- und Darlehnskasse Elsen, wohnhaft in Hövelhof, hat den gesamten Schriftverkehr durchgeführt.
In den Händen des Leiters der Sparkasse, Zweigstelle Elsen, Herrn Werner Pasel lag das gesamte Finanzierungs- und Rechnungswesen.
Im Vorstand des Hallenbauvereins Elsen e.V. waren:
1. Vorsitzender       Franz Meyer
2. Vorsitzender       Heinrich Mersch
1.Geschäftsführer   Paul Regenhardt
1. Kassenwart         Werner Pasel
Alle Vorsitzenden der Elsener Vereine, außer Schützenbund Heimatliebe Elsen Bahnhof

Das neu erstellte Bürgerzentrum besteht aus Bürgerhalle und Bürgerhaus. Die Bürgerhalle mit Bühne (das Bühnebild erstellte der ehemalige Elsener Hermann Göbel, heute Delbrück), Umkleideräume, Dusche, Toilettenanlage, Lagerraum und Garderobe fast 900 Personen. Zum Bürgerhaus gehören die Gastwirtschaft, 2 Kegelbahnen, 2 geräumige Gesellschafts- zimmer im Erdgeschoß. Der Innenausbau des linken Stallteiles entstand völlig neu. Die Gesellschaftszimmer wurden mit Stahlträgern versehen, so daß die Räume ohne jeden Stütz- pfeiler voll überschaubar sind und ein schmuckes Aussehen haben. Im 1. Obergeschoß sind Räume für die freie Jugend, die durch das Jugendamt der Stadt Paderborn verwaltet werden, das TuRa - Geschäftszimmer und die Heimatstube.(vorläufig auch von TuRa benutzt). Im 2. Obergeschoß sind Räume für die Pfadfinder, die noch ausgebaut werden müssen.
Über der Gastwirtschaft liegen im 1. und 2. Obergeschoß sechs Zimmer, eine Dusche und ein Bad für den Gastwirt Familie Ernst Dressel. Der Dachstuhl wurde fast komplett ausgewechselt, je drei Dachhäuschen wurden ausgebaut. Die Fassade des alten Bewermeierschen Gebäudes wurde ganz entfugt, Druck gereinigt und neu verfugt, so daß der Baukörper im schmucken Bachstein neu strahlt. Hinter dem Bürgerhaus an der Germanenstraße wurde ein Garagenhaus mit Satteldach neu gebaut, das dem Baukörper mit alten Feldbrandsteinen angepaßt ist. Dahinter hat die Stadt Paderborn einen Parkplatz mit 80 Einstellplätzen für Friedhof- und Bürgerhausbesucher erstellt. Vor dem Bürgerhaus und der Bürgerhalle wurde in Eigenleistung ein Basaltpflaster gelegt, in das sich das alte Hofkreuz vor dem Bürgerhaus und Germanenstraße einreiht. Das Kreuz wurde von der Firma Ochsenfarth restauriert und am 6.8.1996 neu aufgestellt. Um das Kreuz liegt ein kleines Blumenbeet.
Das Eingangstor zur Gastwirtschaft wurde in Eigenarbeit von den Herren Lorenz Vossebein und Josef Spieker erstellt und eingebaut. Die Rahmen der Schrifttafeln im Eingangsbereich erstellte Willi Junker, Paderborner Straße 90, den Text verfasste Josef Segin, Almeaue 10, den Text hat Gerti Esser geschrieben. Den Eingang zur Bürgerhalle entwarf Heinrich Mersch, die Ausführung übernahm Lorenz Vossebein, die Schrift „Bürgerhaus“ schnitzte Steinmetz Divo aus Paderborn. Werkstatt und Maschinen für die Holzarbeiten stellte Herr Disselnmeyer ( Bestattungen) Nesthauser Straße 6 kostenlos zur Verfügung.

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